4. Pirate Summer Camp 19.07. – 28.07.2019
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Reisebericht vom Pirate Summer Camp 2019
Freitag – 19.07.2019
Anreise
Tapfer alle Vorbereitungen erledigt und nachmittags ab nach Piotrowice Nyskie Palace zum Pirate Summer Camp. Neben den ganzen Staus (allein auf der A10 +60 Minuten) war es eine sehr entspannte Fahrt, da auf polnischer Seite die Straßen ausgebaut wurden (nur 8 PLN), mit Ausnahme der A18; die 60 Km sind ja noch auf dem Stand von 1945. #Fahrwerkstest
Fünf Stunden Reisezeit sind ja auch nicht gerade overdressed. Der Abend war geprägt von Technik aufbauen, Internetz aufspannen und „einem“ Abschussbier.
Samstag – 20.07.2019
Tag 1
Da man sich hier auskennt (das 4.Mal) ist alles da, wo man es vermutet. Ein wenig ausgebaut wurde auch.
Mein 1. Heldentag: Ausflug zum Zoo nach Opole (Oppeln). OK, jetzt weiß ich wenigstens, wie diese Anbahnungsdates in Polen laufen. Daher also das Interesse der Noch-Pubis. Alles gut.
Der Zoo hat wirklich Charme, aber nix für Leute, die nicht laufen können. Man könnte schreiben „bring-in-your-own-device“ oder „Nie wieder ohne Rollstuhl“. Mein Laufpensum war dann für die gesamte Woche abgearbeitet.
Danach kam der Großeinkauf und ich war pünktlich zur amtlichen Speisung zurück. Alles gut – alles war müde.
Sonntag – 21.07.2019
Tag 2
Schon wieder normal früh aufstehen, warum weiß ich nicht. Die Wettervorhersage war ambivalent. Zwischen 34 °C bis Landregen war alles drin. Mir war das jedenfalls richtig egal und ich habe dann lieber nach einem Päuschen „auftragsgemäß“ dieses Internetz eingerichtet.
Der Vermieter hatte ja Profis beauftragt, nur laufen tut es nicht, also zumindest nur kurzzeitig. Da pflastern Nanostations deinen Weg und Du hast Null-Traffic. Genial!
Nach anstrengender Begehung aller Dachgewölbe war uns zumindest die Netzwerktopologie klar. Ich hätte mir zwar Sicherungsgurte gewünscht, aber echte Männer mögen Risiko!
Danach habe ich mich an das Problem gemacht und siehe da: Es funktioniert jetzt alles so wie es sein soll. Oder mit anderen Worten: Elektriker sind in der Regel keine Netzwerktechniker und Bastler sind Bastler.
Klar: Jetzt kommen die Extrawünsche, dass man bitte auch gerne auf dem Klo hinterm Berg… Egal. Mission accomplished.
Der Rest der Truppe hatte sich über das Land verteilt und sich nach dem Essen (tatsächlich für mich lebensgefährlich, irgendwas mit asiatischen Gewürzen und ich habe einen ernsten allergischen Schock bekommen, aber wen interessiert’s) zur Trash-Film-View zusammengefunden. Dummerweise hatte ich ja das notwendige Equipment mit. Schreiben wir es so: Es war nett.
Montag – 22.07.2019
Tag 3
Fauler Tag, zum Eis essen nach Kłodzko und abends Grillen, die Vorräte müssen weg.
Danach gab erstmalig einen strukturierten Workshop zur PPI und UNOG. Um Mitternacht haben wir uns vertagt.
Dienstag – 23.07.2019
Tag 4
Nach dem Spätstück Fortsetzung des Workshops zur PPI und UNOG. Seit Jahren sieht man mal Licht am Ende des Tunnels (nein, es ist nicht der entgegenkommende Zug).
Eine umfangreiche Agenda wurde verschriftlicht. Ich hoffe nur, dass sie auch umgesetzt wird und es keine großen Widerstände des amtierenden Vorstandes gibt. Der hat ohnehin mit seinen neuen Softwaretools zu kämpfen. Aber man kann damit eifrig Amtszeit totschlagen.
Mittwoch – 24.07.2019
Tag 5
Ich habe ein wenig das Internet sortiert, viel nachgearbeitet und danach mit dem Auskurieren meines Infektes fortgefahren.
Nachmittags war mit Teil 3 der WLAN-Reparatur für die Burgfräuleins usw. ausgelastet.
Abends gab es bilaterale Gespräche und wieder diesen Lärm bis kurz vor Mitternacht, der uns schon seit Tagen nervt.
Donnerstag – 25.07.2019
Tag 6
34 °C lassen einen im Palace bleiben. Hier ist es schön kühl; nicht verwunderlich bei Wänden, die über 1 m dick sind.
Also nach wie vor Infektpflege und nachmittags einen Einkauf mit Eis essen. Neu war mir allerdings, dass EC-Karten in Nicht-Euro-Ländern nicht funktionieren und gesondert freigeschaltet werden müssen. Nicht ganz unsinnig, es wäre aber schön, wenn man einen Hinweis auf der Homepage der Bank finden würde.
Freitag – 26.07.2019
Tag 7
Happy Sysadminday! Eigentlich eine nette Idee, an die Menschen im „Maschinenraum“ zu erinnern, die offensichtlich nur zu funktionieren haben. Aber wehe etwas läuft nicht, dann kennen Menschen plötzlich alle Deine Kommunikationskanäle.
Und wenn es nicht schnell genug geht, wird auch gerne mal die Kompetenz angezweifelt – seltsam, dass das fast nur Laien so machen.
Dabei hat kein Admin etwas dagegen, wenn ein Fehler – möglichst genau beschrieben, also nicht wie „Auto-fährt-nicht” – gemeldet wird. Man kann alles nur verbessern. Wie schrieb „Heise“ so schön: Ein Admin schläft niemals … er root!
Also auch an alle Kollegen einen Happy Sysadminday!
Heute herrschen hier recht angenehme Temperaturen mit 24 °C. Dazu ein schönes Spätstück mit Musik.
Abends kam wieder ein ganz toller Splatter Film „Turbo Kid“. OMG, was man sich nicht alles so antut.
Nun gut, wir haben wenigstens gelacht (selber schuld, wenn man den Beamer mitbringt).
Gute Nacht
Samstag – 27.07.2019
Tag 8
Zunächst quasi ein Arbeitstag.
Danach gab es Übergabe des Finanzwesens der „Piraten ohne Grenzen“ aus Schweizer Hand. Es ist schon spannend, was man so in einem kaputten Turnbeutel findet.
Nebenbei habe ich für den Palastfürsten noch ein Kochrezept für den weiteren Ausbau seines WLANs aufgeschrieben. Macht man ja gerne umsonst.
Abends war dann ein Streaming Workshop gefordert, war sogar ernst gemeint. Hat sogar gut funktioniert, zumindest im Versammlungsraum funktioniert das Netz.
Danach kein Splatter Video, sondern Bollywood. Hrmpf – Gute Nacht.
Sonntag – 28.07.2019
Tag 9 (Abreise)
Abreise bedeutet nicht nur Aufräumen, sondern auch gefühlte 250 kg Material wieder ins Auto zu wuchten. Macht man ja alles gerne.
Ging alles gut mit einer deftigen Portion „Anti-Schmerz“. Sodann Tschüss Piotrowice Nyskie Palace – bis zu nächsten Mal.
Die Rückfahrt war wieder von Staus in Polen geprägt, viele Unfälle. Das verwundert auch nicht, wenn man die Fahrweise einiger polnischer Kraftfahrer kennt. Deppen, dagegen sind dänische Rallyefahrer Chorknaben.
Dennoch quasi pünktlich in Potsdam angekommen. Ich hatte ja Hörbücher dabei, das entspannt ungemein.
Fazit:
Ein sehr entspannender „Urlaub“ mit Arbeitsauftrag. Die neun Tage haben wesentlich weniger gekostet, als eine Marina Kassel und waren wesentlich zielführender.