3. Pirate Summer Camp 29.07. – 06.08.2017
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Reisebericht vom Pirate Summer Camp 2017
30.07.2017
Tag 1
Wir lassen das mal ruhig angehen und sammeln unsere Truppen, deswegen nur Pläne schmieden, gut essen und Musik machen.
Witzig ist ja, was so ein Kalb von Hund anrichten kann: Sperrt sich selbst ein und man muss eine Mauer öffnen, um wieder in die Wohnung zu kommen. Und das ist hier erst der Anfang.
- Offener Brief
Sehr geehrter Herr Petrus,
bis dato konnte ich Ihre Entscheidungen stets mittragen. Leider muss ich feststellen, dass sich entweder Ihre Grundhaltung komplett verändert hat oder Sie geografisch auf dem Holzweg sind.
Bitte nehmen Sie folgendes zur Kenntnis:
1) Europa liegt nicht in den Subtropen. Monsun is nich !
2) Regen ist gut für die Natur: WENN MAN IHN RICHTIG VERTEILT! DAS JAHR HAT 365 Tage!!!
3) Menschen benötigen zur Bildung von Vitamin D Sonnenlicht.
4) Hab mit Noah telefoniert. Er baut keine Arche mehr, schon gar nicht bei dem Sauwetter.
5) Auch wenn sich viele Menschen ein feuchtes Wochenend-Ende wünschen: DIE MEINEN DAS ANDERS !!! - Inkompatibilitäten
Aha. „Wenn Du dahin fährst, kommen ALLE nicht mit“. Ja da zeigen sich doch echte Piraten.
III. Sprachprobleme
Da sitzt Du beim Essen in Polen (zwei Personen, volles Programm für 10 EUR) und sinnierst darüber, dass so wenig Polen Englisch oder Deutsch können und wirst von einem mittelalterlichen Gast im besten Deutsch verabschiedet. #DingeGibts
Montag – 31.07.2017
Tag 2
Schwimmen, Schwitzen und Eis essen. Das beschreibt den Tag am besten. Am Abend gab es doch einige Thermik, weil man sich über das gemeinsame Wanderprogramm versus Workshops nicht einigen konnte. Dabei sind hier die Wanderer deutlich in der Minderheit und eigentlich kann doch jeder machen, was Mensch für richtig hält. Der Hoster vergriff sich im Ton, schade eigentlich. 🙁
„Kaum bemerkbar“ sind die laufenden Bauarbeiten im Palazzo, Krach in Höchstform und vor der Decke rieselt der Putz. Barfuß is nich.
Dienstag – 01.08.2017
Tag 3
Vormittags dann doch etwas überraschend ein „Internationaler Workshop“ zur Betrachtung der Aufgabengebiete von 42 e.V., „Pirates without Borders“, Denk selbst e.V., PPI und PPEU. Auch die beiden Kollegen aus Frankreich waren ganz hilfreich für die Diskussion.
Und da war wieder, eines meiner Probleme:
Ich schleppe Beamer und Aktivbox mit und an. Man will einen Film abspielen. Technik steht in wenigen Minuten. Nur dummerweise läuft die richtige Sprachversion nicht.
Der Operateur installiert x-alternative Player ohne Erfolg und wird sauer. Mein Hinweis, dass man die Sprachversion nur dann auswählen kann, wenn die DVD abgespielt wird, wird so lange ignoriert, bis man das mit einem anderen Gerät vorführt. Huch, das läuft ja doch!
Mittwoch – 02.08.2017
Tag 4
Plötzlich waren (fast) alle weg – zumindest war das aufgrund des Frühstücktisches zu vermuten. Alle abgereist (keine unwahrscheinliche Annahme)? Es klärte sich nach Stunden auf und war auf ausgedehnte Bettruhe, Wandern ab 8.00h morgens und „ich-habe-im-Schloss-ein-Versteck-gefunden“ zurückzuführen. Die Kommunikation läuft hervorragend, so wie der Putz von der Decke rieselt.
Eine kleine Gruppe machte sich dann zum Mittagessen und Sightseeing nach Nysa auf (wenigstens etwas). Der späte Abend war von lustigen Radiosendungen geprägt.
Donnerstag – 03.08.2017
Tag 5
Gut, Programm war nicht, daher nach Oppeln (Opole) gereist. Eine reizvolle Stadt an der Oder mit einem beachtlichem Dom, Stadtmauer und Wehrgang (OMG, da wird einem ja schwindlig). Sogar eine ausgesprochen gutes Restaurant am „Staw Zamkovy“, einem Parksee mit Wasserfontänen gefunden.
Der Ausflug hat sich gelohnt und habe mir auch gerne von einer freundlichen Stadtpolizistin erklären lassen, dass eine Straße, die wie eine Landstraße aussieht, erst dann keine ist, wenn man das passende Schild passiert hat (50 PLN). Geht völlig in Ordnung, wenn man das verpennt.
An Abend gab es eine sinnvolle, zweite Runde im kleinen Kreis um die Pirate Secon 2018 vorzubereiten.
Freitag – 04.08.2017
Tag 6
Keiner da, keiner Lust. Egal, trotzdem mit Begleitung (Kalb auch dabei) nach Frankenstein (Ząbkowice Śląskie) aufgebrochen, da allein der Name Programm ist. Was erfährt man auch hier (Schlösser und Ruinen)? Richtig, überall wurden und werden Kriege geführt, warum auch immer.
Das Städtchen machte einen renovierungsbedürftigen Eindruck, weshalb wir ein Restaurant außerhalb gesucht haben, leider alles Reinfälle (Google, schäm Dich!). Irgendwann sind wir entnervt auf so einem Trockendeck-Schiff gelandet, Naja, der Hunger würgt es rein.
Dann kam wieder so eine Belehrungsstunde vom Guru, die die Truppen versprengte. Aber man hat ja eigentlich genug zu tun, z.B. abrechnen.
Samstag – 05.08.2017
Tag 7
Keiner mehr da, weil fast alle abgereist. Egal, trotzdem zum Reiten nach Reichenstein (Złoty Stok ) ausgefahren; alles war glücklich und der Superschmaus auf dem Heißem Stein hat das abgerundet. Schöne Aus- und Ansichten gab es da auch.
Sonntag – 06.08.2017
Abreise
Aufräumen, klar Schiff machen, Frühstücken und nach bester Manier Auto-Tetris spielen.
Die Rückfahrt war hinsichtlich der Kalbsperspektive deutlich entspannter, da mehr Platz. Ansonsten kommt jetzt nur eine Vollreinigung in Betracht, aber was tut man nicht alles als Tierliebhaber.
Die Anzahl der Baustellen in Deutschland scheint oben offen und Stau ist Standard. Weshalb es überhaupt noch Warntafeln gibt, erschließt sich nicht mehr.
Fazit:
Es hätte weniger Stress geben dürfen, Land, Leute und die diversen Möglichkeiten, sich hier umzutun, sind einfach unvergleichlich. Und die Wermutstropfen muss man schlucken. Sollte es ein nächstes Mal geben, werden die Arbeitstreffen einfach als solche abgekapselt. Wer konstruktiv mitwirken möchte, ist gerne gesehen. Wer nicht, soll einfach Tourist sein.